Pädagogisches Konzept

 

Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
Indianische Weisheit

 

Pfarrkindergarten Liefering – Baldehof   

                                  Lexengasse 3a

 

Form:       Kleinkindgruppe mit 16 Plätzen   

                 01 Jahr ( in dringenden Fällen auch früher) bis        

                 03 Jahre (bzw. bis Kindergarteneintritt im September)

 

Träger:    Pfarre Liefering

 

                Pfarrassistent                        Tel.: +43 / 662 / 420 840

                Christoph Schobesberger      Fax.: +43 / 662 / 420 840 / 2

                Lexengasse 1

                5020 Salzburg

 

Leitung:  Bugarschitz Monika            Tel.:+43/ 662 / 437 933

               (Kindergartenleiterin)  

               @: kiga.baldehof@ kirchen.net

               PfarrkindergartenLiefering – Baldehof

               Lexengasse 3

               5020 Salzburg

 

Eröffnung:     September 2009


Erweiterung: Jänner 2013

 

 

Personalsituation:  Zwei Pädagoginnen und zwei Helferinnen

 

 

Öffnungszeiten:   Montag, Mittwoch, Freitag: 7.00-13.30

                             Dienstag, Donnerstag:       7.00-15.00                    

 

Ferienregelung:   Oster- u. Weihnachtsferien  

                               51/2 Wochen durchgehend im Sommer

 

 

Reihungskriterien:

  • Dringlichkeit (Alleinerzieher, soziale Gründe …)
  • Berufstätigkeit beider Elternteile
  • Kinder aus eigener Pfarrgemeinde

 

 

 

Pädagogik

Ziele und Inhalte/ Schwerpunkt der Arbeit und deren Umsetzung

 

ZIELE

  • Unser pädagogisches Handeln geschieht einerseits in Anlehnung an das Leitbild für kirchliche Kinderbetreuungseinrichtungen der Erzdiözese Salzburg, und es orientiert sich andererseits am Bild vom Kind und der Vorstellung der Pädagoginnen und der Pfarre Liefering.
  • Den Kindern soll in ansprechender Umgebung und liebevoller Begleitung die Möglichkeit geboten werden, sich mit ihrer Umwelt und den neuen Gegebenheiten in der Einrichtung auseinander zu setzen und dabei elementare Erfahrungen in allen Bereichen der kindlichen Entwicklung zu machen.
  • Besonders im familiären Rahmen dieser Kleingruppe kann die Entwicklung der emotionalen Kompetenzen in einfühlsamer Weise unterstützt werden.
  • Das Sozialverhalten wird gefördert und erste Gruppen- Erfahrungen werden gemacht.
  • Die emotionale Sicherheit in diesem geschützten Rahmen ist Bedingung dafür, dass das Kind nach und nach seine Lebenskreise in größeren Bahnen erleben kann und immer mehr Anteil an seiner Umwelt nehmen kann. Selbstständiges Agieren und Entscheiden wird in alltäglichen sowie geplanten Situationen gefördert.
  • Pädagogische Strömungen haben ihren Wert und Platz in unserer Einrichtung, jedoch dem Kind nicht nur „Förderangebote“ anzubieten, sondern einfach ZEIT geben, sich in einer vorbereiteten Umgebung individuell entfalten und entwickeln zu können, wird einen großen Platz im Tagesablauf einnehmen.
  • Wir nehmen jedes Kind als eigenständige Persönlichkeit ernst und möchten den Wert seiner Einzigartigkeit wahren und es im schöpferischen Tun und in seiner Kreativität fördern.
  • Obwohl wir eine christlich-katholische Grundhaltung und Ausrichtung vertreten, möchten wir auch Kindern und deren Eltern aus allen Religions- und Konfessionsgruppen Würde und Respekt entgegenbringen. So öffnen wir unser Haus konfessionsunabhängig Familien jeglicher religiöser Herkunft.

 

Einige Erziehungs- und Bildungsbereiche seien hier noch kurz angeführt:

  • Emotionaler und Sozialer Bereich;
  • Kreativitätsförderung;
  • Bewegungserziehung/ Körpererfahrung,Strukturverhalten/ Selbstständigkeit/ Flexibilität;
  • Religiöser Bereich/ Feste und Feiern;
  • Natur- und Sachbegegnung/ Umwelterziehung
  • Entwicklung von Sprachkompetenzen;
  • Musik/ musikalisch- rhythmischer Bereich;

 

Umsetzung  der Pädagogischen Zielsetzungen

 

Eingewöhnung:

 

Der Eintritt in eine Krabbelgruppe stellt sowohl für das Kind als auch für die Eltern einen neuen Lebensabschnitt dar. Neue Bezugspersonen treten hinzu, eine erste Loslösung von den  bisherigen findet statt.

Kurz gesagt:

Zum Gewohnten werden sich viele neue,

vielleicht zu Beginn auch unsichere Gefühle und Eindrücke

mischen.

 

Damit das Kind in seiner Entwicklung viele neue Erfahrungen und Fortschritte machen kann, ist es uns ein besonders großes Anliegen, die Eingewöhnungszeit sehr sensibel und so positiv wie möglich zu gestalten.

Der Erstkontakt findet nicht in der Gesamtgruppe statt, sondern wir widmen uns jedem Kind mit einer Bezugsperson einzeln. Dass ein Elternteil zu Beginn das Kind begleitet ist hilfreich, denn so kann leichter Interesse und Vertrauen für die neue Umgebung geweckt werden.

Die Dauer der Anwesenheit des Elternteils wird je nach Bedarf individuell gestaltet und findet in Absprache mit den Eltern statt.

Die Eingewöhnungsphase kann bei Bedarf bis zu ca. einen Monat dauern

 

 

Elternkontakte:

 

Je jünger die Kinder, umso wichtiger ist eine rege Zusammenarbeit mit der Familie des jeweiligen Kindes.

Eine vertrauensvolle Gesprächsbasis und regelmäßiger Austausch sind unerlässlich und dienen dem Wohl jedes Kindes. Für die Interpretation von Verhaltensweisen der Kinder und einer pädagogisch angemessenen Reaktion darauf soll den Pädagoginnen ein gewisses Maß an Wissen über Lebensgewohnheiten der Kinder in ihrem familiären Umfeld zuteil sein. So ist es möglich, jedem Kind in SEINER gewohnten Art und Weise entgegen zu treten und ihm den Alltag in der Einrichtung zu erleichtern.

Selbstverständlich werden Informationen, die an uns herangetragen werden, diskret behandelt und in keiner Form an andere weitergegeben!

Elternarbeit kann in vielerlei Arten erfolgen, wie z. B.:

Erstgespräch, Gespräche zwischen Tür und Angel,

Elternabende, Elternbriefe, Informationstafel, u. v. m.

 

Unser Tun orientiert  sich am Entwicklungsstand jedes einzelnen Kindes, und das hat eine intensive Beobachtungsarbeit unsererseits zur Bedingung.

Anhand unserer Beobachtungen können wir in Kooperation mit den Eltern bei Bedarf unterstützende Maßnahmen setzen und durch vielfältiges Materialangebot oder durch gezielt gesetzte Aktivitäten zu einer reichen Erfahrungsmöglichkeit anregen.

 

 

„Der Weg ist das Ziel!“ heißt es in einem Sprichwort und trifft dabei voll und ganz unsere Intentionen.

Im Vordergrund steht meist nicht ein fertiges „Produkt“, sondern der Weg dorthin führt vorbei an:

  • entdecken
  • versuchen
  • Strategien entwickeln
  • erleben von Körpereinsatz und von Materialien
  • Zusammenhänge erkennen
  • Wenn - Dann - Beziehungen herstellen
  • Experimentieren
  • Misserfolge ertragen können
  • versch. Lösungsmöglichkeiten finden

 

 

Kinder in den ersten Lebensjahren lernen vorwiegend über Vorbildwirkung und durch ihr Nachahmen. Deshalb möchten wir eine angenehme, familiäre Atmosphäre des Zusammengehörens vermitteln, und in dieser vertrauensvollen Grundhaltung soll sich auch die religiös – christliche Grundhaltung spiegeln.

 

Jesus war damals Vorbild für die Menschen in seiner Umgebung, und so wollen wir auch heute über ihn erfahren und diesen wertschätzenden Umgang in unserer Gruppe pflegen.

 

Wer mit sich selbst im Einklang ist, kann diesen Optimismus und die positive Lebenseinstellung an andere Menschen weitergeben. Wer sich selbst in einer Haltung weiß, kann erst offen werden für Lebenssituationen Anderer und diesen mit Interesse und Akzeptanz entgegentreten.

 

Gemeinsame Jausenzubereitung, gemeinsames Essen, viel Bewegung im Freien, Frischluft und das Eingehen auf die Schlafbedürfnisse der Kinder sollen das Wohlbefinden wahren und die Gesundheit das Jahr hindurch fördern.

 

Der Jahreskreis ist jener Faktor, der uns den Kontakt zur Natur am meisten spüren lässt und uns bewusst macht, dass wir uns am Puls des Lebens befinden.

Alles Tun, das möglichst viele Sinne anspricht, ist demnach „Sinn – Voll“ und bringt reiche Erfahrungen mit sich. Das Leben mit den Jahreszeiten, Feste im Jahreskreis, Geburtstage der Kinder, und vieles mehr wird unseren Alltag auf immer spannende Weis bereichern

 

 

Tagesablauf:

 

Durch gleitende Bring- und Abholzeiten ergibt sich morgens sowie mittags bzw. nachmittags ein Kommen und Gehen.

 

Am Morgen wird mit jedem Kind persönlich Kontakt aufgenommen, und für Interessensgruppen werden diverse Aktivitätsangebote gesetzt.

Evtl. wird auch gemeinsam die Jause vorbereitet.

Der so genannte Morgenkreis ist die Sammlung der Gesamtgruppe, wobei gemeinsam gesungen, getanzt, erzählt wird, Fingerspiele gespielt werden oder Ähnliches

 

Die gemeinsame Jause ist ein wichtiges Element im Tagesablauf und dient auch den Kindern als zeitlicher Orientierungspunkt, der den Vormittag gliedert und dadurch übersichtlich erscheinen lässt.

 

Gemeinsame Aktivitäten, bzw. auch Gruppenteilung runden den Vormittag ab, bevor die ersten Kinder abgeholt werden und die Mittagskinder gemeinsam ihr Mittagessen bekommen (siehe unten).

 

Im Anschluss daran werden die Ganztagskinder im Ruheraum rasten bzw. schlafen (siehe unten), bevor am Nachmittag alle Kinder gleitend abgeholt werden.

 

 

Sauberkeitserziehung/ Körperhygiene:

 

Ein enorm wichtiger Bereich in punkto Wohlfühlen sind die Maßnahmen im Bereich der Körperhygiene. Eine große Vertrauensbasis ist Grundvoraussetzung dafür, dass Z. B. beim Wickeln, Eincremen oder beim Gang zur Toilette ein Kind Körperkontakt und Berührungen von anderen – neuen – Bezugspersonen zulassen kann.

Wesentlich ist auch, dass sich z.B. beim Wickeln die Pädagogin ausschließlich dem einen Kind voll und ganz widmet und diese Zeit nur ihm gehört. Gerade aber dieser Körperkontakt bzw. das Sich -Widmen eines EINZELNEN Kindes sind Faktoren, die die Bindung enorm stärken.In unserer Einrichtung befindet sich ein Wickelbereich in einem eigens dafür geschaffenen Raum, die Kinder dürfen auf Wunsch selbst entscheiden, von wem sie gewickelt werden, und für die größeren Kinder gibt es sogar eine Leiter, damit sie selbst auf den Wickeltisch klettern können.

Wickeln passiert nicht im Beisein der anderen Kinder, wenn das jeweilige Kind dies nicht möchte. Eine Schiebetür trennt den Wickelbereich vom Gruppenraum.

Unsere Krabbelstube besitzt zwar ein Töpfchen, allerdings nur für „Notfälle“. Es ist aus hygienischen und reinigungstechnischen Gründen unsere Absicht, die Kinder gleich an eine Toilette mit Spülung zu gewöhnen, und dafür ist eigens ein WC in Kleinkindhöhe installiert.

Windeln und Feuchttücher werden von den Eltern mitgebracht, eine Reservemenge ist auch seitens der Krabbelstube bereitgestellt.

 

 

 

Mittagessen:

 

Da wir keine eigene Köchin angestellt haben, wird das Mittagessen extern angeliefert.

Details zur Verrechnung können der Hausordnung entnommen werden.

 

Da wir mit den Kindern eine Tischkultur entwickeln und pflegen möchten, essen wir nicht aus Kunststoff-, sondern aus Porzellangeschirr. Ästhetische Gesichtspunkte und Erlernen eines vorsichtigen Umgangs damit sind Gründe dafür.

Wer Hilfe beim Essen braucht, wird natürlich unterstützt, die Selbstständigkeit ist aber nach und nach großes Ziel.

Mengenmäßig nehmen wir auf besondere Vorlieben der Kinder gerne Rücksicht. Sie dürfen auch selbst bestimmen, ob sie viel oder wenig davon essen möchten.

Worauf wir aber großen Wert legen ist, dass die Kinder die Möglichkeit haben, eine breite Palette an Speisen kennen zu lernen. Deshalb sollte sie auch bisher unbekannte oder neue Gerichte zumindest kosten.

 

 

Die Gestaltung der Ruhephase:

 

Die Ruhe- und Schlafgewohnheiten unterscheiden sich beim einjährigen Kind deutlich von denen eines z.B. Zweieinhalbjährigen. Deshalb sind wir in dieser Hinsicht sehr flexibel und offen für den Rhythmus der einzelnen Kinder.

Unsere Einrichtung besitzt einen eigenen Ruheraum, der auch während der Spielzeit jenen Kindern Rückzugsmöglichkeit bietet, die dies brauchen.

Nach dem Mittagessen und dem gemeinsamen Zähneputzen erhält jedes Ganztagskind seinen eigenen Schlafsack und Polster. Somit ist auch sein eigener Platz auf der Matratzenfläche abgesteckt.

Wer als „Einschlafhilfe“ ein Kuscheltier, eine Stoffwindel o. Ä. braucht, darf es selbstverständlich gerne von zu Hause mitbringen.

 

In dieser Ruhezeit ist die Haustüre versperrt, und die Eltern werden gebeten, ihre Kinder erst danach abzuholen!

 

 

Dokumentation  der pädagogischen Arbeit/ Teamarbeit:

 

Die gruppenführende Pädagogin hat sich mit der Planung und Durchführung von Themenschwerpunkten, Projekten und Lernangeboten längerfristig auseinander zu setzen und in einer schriftlichen Form die pädagogische Arbeit zu dokumentieren.

Viele Ansätze und Anregungen ergeben sich im Vorhinein durch Beobachtung und werden, um aufbauendes Lernen zu gewährleisten, kontinuierlich auch schriftlich reflektiert.

 

Die zweite große Säule bildet die regelmäßige Teambesprechung.Sie dient der gemeinsamen Planung und Vorbereitung von Bildungsangeboten, der Auswertung von Beobachtungen, Vorbereitung von Festen, sowie der Zusammenarbeit und dem Austausch mit dem Team der Kindergartengruppen.

 

Verpflichtende Fortbildungsveranstaltungen bzw. Weiterbildung durch Wahlangebote seitens des Kindergartenreferates des Landes Salzburg und der Erzdiözese Salzburg garantieren die Betreuung Ihrer Kinder im Hintergrund der neuesten pädagogischen Ansätze.

 

 

Gestaltung der Übergänge in andere Institutionen:

 

Die Nähe zu den drei Gruppen im Kindergarten Baldehof und etwaige gemeinsame Aktivitäten und Feste bilden schon eine kleine Brücke zur eventuellen weiterführenden Betreuungseinrichtung. Auch der Kontakt zu anderen Kindern und Pädagoginnen (z.B. durch den gemeinsamen Aufenthalt im Gartenbereich, Besuch, etc.) lassen den späteren Übertritt in den Kindergarten mit Sicherheit unkomplizierter und reibungsloser gestalten.

 

 

Kontakt zu anderen Institutionen:

 

Pädagogische Ansprechpartner sind zum einen das Kindergartenreferat des Landes Salzburg und zum anderen das Kindergartenreferat der Erzdiözese Salzburg.

 

Experten diverser Institutionen (Jugendamt, Beratungsstellen, Therapeuten, Kinderarzt, etc.) können im Bedarfsfall bzw. in Problemsituationen zu Hilfe gezogen werden.

 

 

Öffentlichkeitsarbeit:

 

Da unsere Einrichtung auch für Außenstehende präsent sein möchte, gibt es verschiedene Aktivitäten und Möglichkeiten hierfür:

 

Präsenz in der Pfarre:

 

  • Teilnahme und Mitgestaltung pfarrlicher Feste (Erntdank, Fronleichnam, Familiengottesdienst)
  • Berichte im Pfarrbrief bzw. in der Salzburger Kirchenzeitung „Rupertusblatt“

 

Präsenz außerhalb der Pfarre: